Zuletzt aktualisiert: Dezember 10, 2022
Woraus besteht ein Kaminofen?: Ein Kaminofen gibt Behaglichkeit
Fast jeder kennt die Behaglichkeit, die ein brennender Kaminofen erzeugt. An einem kalten, ungemütlichen Wintertag gibt es doch fast nichts Schöneres, als nach Hause zu kommen, einen heißen Tee zu genießen und zuzusehen, wie die Flammen im Kaminofen an den Holzscheiten züngeln. Woraus besteht ein Kaminofen? Hier finden Sie antworten!
Doch wie funktioniert ein Kaminofen?
In einem Kaminofen vereinen sich eigentlich zwei Heizquellen. Zum einen der gute alte Kachelofen, zum anderen der Kamin. Der Kachelofen verbreitet Strahlungswärme, der Kamin Konvektion – Wärme.
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Strahlungswärme
Der Mensch empfindet Strahlungswärme als besonders angenehm. Strahlungswärme ist Wärme in Form unsichtbaren Lichtes. Die Wärmestrahlen bewegen sich im Raum, bis sie auf einen festen oder beweglichen Körper treffen, von dem sie aufgenommen werden. Das können Wände, Möbelstücke oder auch der Mensch selber sein. Die Strahlungswärme heizt nicht die Luft auf, sondern gibt Wärme an die Materialien im Raum ab.
Sie kennen sicherlich die Funktionsweise der Strahlungswärme: An einem kalten, klaren Wintertag scheint die Sonne. Dort, wo die Sonnenstrahlen hin scheinen, ist es warm und sehr angenehm. Tritt man aus dem Strahlungsbereich heraus, spürt man wieder die Kälte.
Die Wärmestrahlen heizen die Luft nicht auf, wohl aber die Gegenstände oder Personen, die sich in ihrem Strahlungsbereich befinden. Diese Funktion macht sich der Kachelofen zunutze. Er gibt Strahlungswärme ab und Menschen, die sich im Gebiet der Wärmestrahlen aufhalten, empfinden diese Wärme als äußerst angenehm.
Konvektionswärme
Konvektionswärme entsteht durch das Verteilen der Energie durch Strömung. In einem Kaminofen befindet sich ein Hohlraum zwischen Außenwand und Feuerraum. Unten am Kaminofen wird kalte Luft angesaugt, die sich in diesem Hohlraum erwärmt. Im oberen Bereich eines Kaminofens sind Schlitze, durch die die erwärmte Luft austritt und sich im Raum verteilen kann. Die warme Luft steigt zunächst in die Höhe und wärmt den Raum erst nach und nach auf.
Bei einem Kaminofen arbeiten beide Wärmesysteme gleichzeitig und erzeugen deshalb viel schneller als ein Kachelofen oder ein Kamin alleine ein warmes und gemütliches Zimmer. Kaminöfen haben eine Energieeffizienz von 50 bis 80 Prozent. Ein normaler Kamin hat im Gegensatz dazu nur eine Energieeffizienz von rund 15 Prozent.
Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Wert eines Kaminofens ist das große oder kleinere Sichtfenster, hinter dem der Mensch die Flammen beobachten kann. Feuer und Flammen haben für den Menschen etwas Faszinierendes. Sie können wärmen, für Behaglichkeit sorgen, Nahrung erwärmen – aber auch vernichtend wirken.
Sie wecken im Menschen eine Art Urinstinkt. Wenn sie, wie im Kaminofen, gebändigt sind, verbreiten sie Behaglichkeit und Ruhe. Um es mit Schiller zu sagen:
„Wohltätig ist des Feuers Macht, wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht.“
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Woraus besteht ein Kaminofen?: Wie ist nun ein Kaminofen aufgebaut?
Kaminöfen gibt es in sehr vielen Ausfertigungen und Modellen. In der Mehrzahl werden sie aus Stahlblech oder Gusseisen hergestellt. Der Brennraum ist wie bei einem Kachelofen auch, aus Schamottstein gefertigt. Vor dem Brennraum befindet sich ein je nach Modell größeres oder kleineres feuerfestes Sichtfenster, welches geöffnet werden kann. Dort hinein wird auch das Brennmaterial gegeben. Als Brennmaterial eignen sich Kaminholz, Braun- oder Steinkohlebriketts.
Wenn nun das Material entzündet wird, entwickelt sich daraus:
1. die Strahlungswärme, die unmittelbar an Gegenstände oder Personen weitergegeben wird.
2. die Konvektionswärme, die zunächst nach oben steigt und sich im Raum verströmt.
Abgase und Verbrennungreste
Die Abgase, die bei der Verbrennung entstehen, werden über ein Ofenrohr und den Schornstein nach außen abgeleitet.
Verbrennungsreste – vor allem Asche – fallen durch einen Gitterrost und können nach Beendigung des Heizprozesses entsorgt werden.
Kachelöfen, als auch Kaminöfen werden zur besseren Wärmeeffizienz mit zusätzlichen wärme- speichernden Materialien ausgekleidet. Die eingebauten Schamotte- oder Specksteine speichern die Hitze auch noch über längere Zeit, wenn die Flammen erloschen sind. Sie geben diese Wärme als Strahlungswärme ab.
Einige Kaminofen-Modelle sind mit Wärmefächern ausgestattet. In ihnen lassen sich Speisen oder Getränke warm halten.
Die meisten Kaminöfen haben eine Nennwärmeleistung zwischen 5 und 9 kW.
Heutige Kaminöfen sind sehr wichtigen Sicherheitsvorschriften unterworfen, haben vorgeschriebene Abgaswerte und sind bei ordnungsgemäßer Nutzung auch sicher zu betreiben. Sie sehen optisch sehr gut aus und lassen sich in moderne Wohnzimmer integrieren. Man kann sie an eine Wand stellen oder als Eck-Kaminofen einbauen lassen.
Woraus besteht ein Kaminofen?: Sicherheitshinweise bei der Nutzung von Kaminöfen
Bevor man sich entscheidet, einen Kaminofen zu kaufen, sollte man sich mit einem Schornsteinfeger in Verbindung setzen. Dieser prüft, ob der vorhandene Schornstein auch für einen Kaminofen genutzt werden kann. Er kann Ihnen auch Hinweise zur Aufstellung und zu Sicherheitsabständen zu Möbeln geben und klärt mit Ihnen andere wichtige Fragen. Vor der ersten Befeuerung ist eine ordnungsgemäße Prüfung durch den Schornsteinfeger angebracht.
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